Linsen ähneln in der Form ja ein wenig den Münzen. Aus diesem Grund hat sich wohl in vielen Ländern die Tradition des Linsenessens an Silvester oder auch Neujahr entwickelt. Damit der Geldsegen im kommenden Jahr auch gesichert ist, sollte man einen grossen Teller davon essen. Aber auch wer nicht daran glaubt, darf oder soll ab und zu – und nicht nur über den Jahreswechsel – gesunde Hülsenfrüchte essen. Es muss ja nicht unbedingt immer die klassische Linsen-Würstchensuppe sein. Warum nicht einmal eine orientalisch-angehauchte Variante mit Kreuzkümmel und Tahini. Eine wirklich gelungene Kombination, wie ich finde. Und dazu ein hartgekochtes Ei und fertig ist eine leckere Mahlzeit.
Zutaten (2 Personen)
- 200 g Linsen
- 30 g Butter
- 2 EL Olivenöl
- 3 Knoblauchzehen, zerdrückt
- 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
- 4 mittelgrosse Tomaten, in 1cm grosse Würfel geschnitten
- 1 Handvoll Koriandergrün, gehackt
- 60 g Tahini
- 2 EL Zitronensaft
- 1 kleine rote Zwiebel, in feine Streifen geschnitten
- 2 hart gekochte Eier, geviertelt
- 1/2 TL Paprikapulver zum Bestreuen
- Salz, Pfeffer
In einem mittelgrossen Topf Wasser zum Kochen bringen. Die Linsen hineingeben und 20-30 Minuten garen, bis sie weich sind. Abtropfen lassen und beiseitestellen.
Die Butter und das Öl in einer grossen Pfanne bei mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen. Sobald die Butter geschmolzen ist, den Knoblauch und den Kreuzkümmel etwa 1 Minute darin anschwitzen. Die Tomaten, Koriandergrün sowie die gegarten Linsen zugeben und einige Minuten erhitzen. Tahini, Zitronensaft, 70 ml Wasser, 1 TL Salz und 1 kräftige Prise schwarzen Pfeffer untermengen. Bei mittlerer Temperatur unter Rühren etwa 5 Minuten behutsam köcheln lassen, bis die Mischung durch und durch heiss und etwas eingedickt ist. Die Linsen mit einem Kartoffelstampfer leicht zerdrücken. Sie sollen nur zum Teil aufbrechen, sodass die Mischung in der Konsistenz an einen dicken Brei erinnert.
Die Linsen auf Tellern verteilen, mit der Zwiebel und dem restlichen Koriandergrün garnieren und mit Olivenöl beträufeln. Warm mit den hart gekochten Eiern servieren, nach Belieben mit Paprikapulver bestreuen.
Yotam Ottolenghi: Vegetarische Köstlichkeiten, S.238. 2014, 2. Auflage, DK Verlag, ISBN 978-3-8310-2691-3