Mangold und Kichererbsen mit Tamarinde

imageJetzt gibt es aktuell wieder frischen Mangold resp. Krautstiel, den ich wirklich sehr gerne mag und wie ich gelernt habe, auch sehr vielseitig ist. In diesem Rezept wird er zusammen mit Kichererbsen und Tomaten gegart. Ein weiterer Bestandteil des Gerichts ist Tamarinde. Diese ist auch unter dem Namen Indische Dattel oder Sauerdattel bekannt und wird in der asiatischen, lateinamerikanischen, aber auch in der afrikanischen Küche verwendet. Der bis zu 30 m hohe immergrüne Tamarindenbaum gehört zur Familie der Johannisbrotgewächse. Seine Früchte, die Datteln, sind eigentliche Hülsenfrüchte, 15-20 cm lang und haben eine antiseptische (antibakterielle) Wirkung. Ihr Geschmack ist mild- bis herb-säuerlich, weshalb man die Tamarinde auch durch Zitronensaft ersetzen kann. Übrigens ist Tamarinde ebenfalls, was viele nicht wissen, Bestandteil der Worcestershiresauce. In diesem Rezept gibt die Hülsenfrucht dem Gericht einen frisch-säuerlichen Geschmack und lässt den Mangold ein wenig an Sauerkraut erinnern. Ich habe – einfachheitshalber – bereits konzentrierte Tamarindenpaste gekauft, die man direkt aus dem Glas verwenden kann. Kauft man Tamarindenmark (ohne Samen), muss man dieses (4 EL) mit warmem Wasser (3 EL) verrühren und danach durch ein Sieb streichen.

Ursprünglich schlägt Yotam Ottolenghi einen Risottoreis als Beilage vor. Ich finde aber, dass Couscous sehr gut oder fast noch besser zu diesem Schmorgericht passt. Es gibt dem Essen eine stärkere orientalische Note als Risotto. Aber jeder wie er möchte. Passen dürfte auf jeden Fall beides.

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Zutaten (2-3 Personen)

  • 400 g Mangold/Krautstiel (Stiele und Blätter), in 1cm dicke Streifen geschnitten
  • 1 1/2 TL Koriandersamen
  • 1 mittelgrosse Zwiebel, in dünne Ringe geschnitten
  • 1 1/2 TL Kümmelsamen
  • 1 1/2 EL Olivenöl
  • 1 TL Tomatenpürée
  • 400 g Pelati aus der Dose oder frische Tomaten, gehackt
  • 1/2 EL Zucker
  • 400 g Kichererbsen, aus der Dose oder frisch gegart
  • 2 TL Tamarindenpaste, konzentriert oder 2 TL Zitronensaft
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Becher Naturjoghurt
  • Koriandergrün
  • 160 g Couscous
  • 220 ml Gemüsebouillon
  • 2 EL Olivenöl

In einem mittelgrossen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Den Mangold 2 Minuten darin blanchieren und in ein Sieb abgiessen. Die Koriandersamen in einer kleinen Pfanne ohne Fettzugabe rösten, danach im Mörser fein zerstossen. Als nächstes die Zwiebel mit dem Kümmel und dem Olivenöl in einem grossen Topf etwa 10 Minuten bei mittlerer Temperatur anbraten, bis die Zwiebel weich und goldgelb ist. Das Tomatenpüree 1 Minute lang unterrühren. Die Tomaten, 350 ml Wasser, den Zucker, die abgetropften Kichererbsen, den gemahlenen Koriander, den Mangold, etwas Salz und Pfeffer hinzufügen. Die Tamarindenpaste zugeben. Alles zum Kochen bringen, den Deckel auflegen und etwa 30 Minuten leise köcheln lassen.

Während das Gemüse gart, den Couscous zubereiten. Dazu die Gemüsebouillon zum Kochen bringen. Pfanne vom Herd nehmen und den Couscous dazugeben. 2 EL Olivenöl hinzugeben und umrühren. Aufquellen lassen, bis die Flüssigkeit ganz aufgesogen ist (ca. 5 Minuten). Mit der Gabel auflockern.

Das Gemüse mit dem Couscous servieren. Mit 1-2 EL Naturjoghurt und etwas Koriandergrün garnieren. E Guete!

Yotam Ottolenghi: Genussvoll vegetarisch, S. 148. 2011, DK Verlag, ISBN 978-3-8310-1843-7

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