Als Kind hatte ich zum Frühstück – wie sicherlich auch viele von euch – Nutella oder Ähnliches aufs Brot. Das habe ich geliebt. Mit dem Älterwerden habe ich damit dann aber aufgehört. Ganz ehrlich, weiss ich aber gar nicht warum, denn ich liebe Schokolade über alles. In der letzten Zeit bin ich dann immer wieder über selber gemachte „Nutella“ gestolpert. Diese haben meist sehr gut ausgesehen, sodass ich dies unbedingt auch einmal ausprobieren wollte. Der Zufall wollte es, dass ich geröstete Piemonteser Haselnüsse gesehen habe – also ideal für die Crème. Natürlich kann man die Nüsse auch selber im Backofen rösten, aber wenn man die berühmten Haselnüsse aus dem Piemont geröstet findet, muss man einfach zuschlagen. Und sie haben beim Öffnen der Verpackung auch wirklich sehr verlockend geduftet. Der Aufstrich ist schnell zubereitet und das Resultat herrlich. Statt Rapsöl könnt ihr auch Kokosfett nehmen. Dies ist im Originalrezept auch so der Fall. Da ich aber keines Zuhause hatte, habe ich einfach Rapsöl gewählt. Wichtig ist, dass das Fett oder Öl keinen starken Eigengeschmack hat – also besser kein Olivenöl benutzen. Die Süsse könnt ihr auch einfach variieren, indem ihr mehr oder weniger Honig oder Agavendicksaft verwendet. Versucht das Rezept doch einfach aus und erlebt eine kleine Reise zurück in eure Kindheit. Dieser Haselnuss-Schoggi-Aufstrich ist sozusagen eine Erwachsenen-Variante bei der ihr wisst, was in ihr steckt und auch Kindern sicher schmeckt – wenn sie genügend süss ist.
Zutaten (1 Glas)
- 150 g geröstete Haselnüsse
- 80 – 100 g Honig, flüssig oder Agavendicksaft
- 40 ml Rapsöl
- 2 EL Kakaopulver
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 5 EL Wasser
Falls ihr die Haselnüsse zuerst rösten müsst: Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Nüsse auf ein Backblech geben und 5-10 Minuten goldbraun rösten. Dabei im Auge behalten, damit sie nicht verbrennen. Vollständig abkühlen lassen.
Die gerösteten Haselnüsse in der Küchenmachine oder Hacker körnig bis fein hacken. Mögt ihr kleine Nussstücke im Aufstrich, hackt ihr weniger lang, mögt ihr eine feine Paste, hackt ihr die Nüsse fast zu Mehl. Danach mit den restlichen Zutaten zu einer dicken Paste verarbeiten. In einem fest verschlossenen Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren. Mit gutem Brot oder einfach so mit dem Löffel geniessen. E Guete!
Hugh Fearnley-Whittingstall: light & easy, S. 392. 2015. AT-Verlag, ISBN 978-3-03800-827-9