Änisbrötli

img_1531Ein weiteres meiner Lieblings-Weihnachtsgutzeli ist das Änisbrötli resp. Chräbeli (so nennt man die zackig geformten Gutzeli). Ich muss allerdings gestehen, dass ich dieses Mal zwei Versuche benötigte. Dies lag aber nicht am Rezept, sondern an meinem Augenmass für Grössenverhältnisse. Damit die Änisbrötli schön aufgehen, beim Backen Füsschen bekommen und weich bleiben, sollten diese etwa 1 cm dick ausgewallt werden. Meine wurden aber nur etwa halb so dick. Nach dem Backen, kaum waren sie ausgekühlt, waren sie auch schon hart. Zwar gibt es den Trick, die harten Gutzeli kurz (nicht mehr als 10 Sekunden) in die Mikrowelle zu geben, damit sie wieder weich werden – was auch wirklich funktioniert, aber es ist halt nicht wirklich praktisch und sie werden auch rasch wieder hart. So ging ich am nächsten Tag gleich in die Stadt und habe mir Auswallhölzchen gekauft, damit ein Teig, der 1 cm dick sein sollte, auch wirklich 1 cm dick wird. Diese Hölzchen kann ich allen empfehlen, die wie ich auch keine Grössenverhältnisse abschätzen können. Mit dem 2. Versuch wurden die Änisbrötli dann aber sehr gut, wunderbar weich mit einer schönen Kruste und richtigen Füsschen. Und damit dies auch so wird, ist es ganz wichtig, die Gutzeli auf ein mit Butter gefettetes Blech zu setzen (kein Backpapier verwenden) und vor dem Backen 24 – 48 Stunden anzutrocknen.

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Zutaten

  • 2 frische Eier (ca. 125 g, mit der Schale gewogen)
  • 225 g Puderzucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 EL Anis, geröstet
  • 1 EL Kirsch
  • 275-300 g Mehl

Alle Zutaten bis auf das Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Schwingbesen ca. 5 Min. rühren, bis die Masse hell ist. Mehl beigeben, zu einem Teig zusammenfügen und sofort formen.

Formen:
a) Chräbeli: Rollen von ca. 1 1/2 cm Durchmesser formen, in ca. 5 cm lange Stücke schneiden, diese 2–3-mal leicht schräg einschneiden und leicht biegen.

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b) Anismodel: Teig portionenweise auf wenig Mehl ca. 1 cm dick auswallen. Model leicht bemehlen, auf den Teig legen, mit gleichmässigem Druck andrücken und mit einem scharfen Messer ausschneiden. Natürlich könnt ihr auch einfach Ausstechförmchen benutzen.
Trocknen:
Änisbrötli auf ein dünn gefettetes Blech legen (nie auf Backpapier) und nicht verschieben. Nur so erhalten sie schöne Füsschen. Chräbeli offen bei Raumtemperatur ca. 24 Std., Änismodel ca. 48 Std. trocknen. Sie sind genügend getrocknet, wenn auf der Unterseite ein helles Rändchen sichtbar ist. Das Blech darf nicht im Durchzug stehen.
Backen:
Die Änisbrötli etwa 20 Min. in der unteren Hälfte des auf 150 Grad vorgeheizten Ofen backen. Herausnehmen, etwas abkühlen, mit einem Spachtel vom Blech lösen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. In einer Dose sind die Änisbrötli ca. 14 Tage haltbar. E Guete!

2 thoughts

    1. Oh, Kirsch ist ja ein Schweizer-Ausdruck. Das vergisst man manchmal. Ja, Kirsch ist Kirschwasser mit ca. 40 Volumenprozent Alkohol, also kein Likör. Natürlich kann man diesen auch weglassen, aber 1 Löffelchen davon schmeckt halt schon sehr gut….. LG Carmen

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