Gerstenrisotto mit gebackenem Kürbis

imageSolange es noch Kürbis zu kaufen gibt, möchte ich euch ein feines Kürbis-Risotto vorstellen. Allerdings wird hier kein Reis, sondern Gerste verwendet. Ich muss zugeben, dass ich vorher – ausgenommen Bündner Gerstensuppe – nicht wusste, was man mit Gerste anfangen soll. Bei Hugh Fearley-Whittingstall bin ich dann aber fündig geworden. Et voilà hier nun ein Gerstenrisotto oder genauer Gerstotto Für das Risotto verwendet man Rollgerste (auch Gerstengraupen). Dabei werden die Körner von den Frucht- und Samenschalen befreit, geschliffen und poliert. Gerste enthält übrigens wertvolle Fettsäuren und hochwertiges Eiweiss sowie neben B-Vitaminen vor allem die Mineralstoffe Kalzium und Kalium. Natürlich kann man bei diesem Rezept die Rollgerste durch Risottoreis ersetzen. Wer aber gerne ab und zu etwas Neues ausprobieren will, der sollte es mit der Rollgerste versuchen. Aber Konsistenz und Geschmack sind bei beiden ähnlich.

Das Besondere an diesem Gericht ist der Kürbis, der nicht einfach mitgekocht, sondern im Ofen gebacken wird. Dadurch wird er schön weich, verkocht aber nicht und er bekommt ein wunderbares kräftiges Aroma. Dieser Aufwand lohnt sich also auf jeden Fall. Als Kürbis habe ich einen Butternusskürbis gewählt, aber ihr könnt natürlich auch eine andere Sorte wählen.

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Zutaten (4 Personen)

  • 500 g Kürbis, geschält, entkernt und in grosse Stücke geschnitten
  • 5 Knoblauchzehen, geschält und grob gehackt
  • 3-4 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

Den Ofen auf 190 Grad vorheizen. Die Kürbisstücke auf ein Blech oder in einen Bräter geben. Den Knoblauch dazugeben, mit Salz und Pfeffer bestreuen und mit dem Öl beträufeln. Alles gut mischen. Im Ofen 40-55 Minuten backen, dabei 1-2 mal wenden, bis der Kürbis weich ist und an den Rändern zu karamellisieren beginnt. Aus dem Ofen nehmen und beiseite stellen.

  • 1 l Gemüsebouillon
  • 20 g Butter
  • 2 EL Öl
  • 2 Zwiebeln, gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 300 g Rollgerste/Gerstengraupen oder Risottoreis
  • 1 Bund Peterli, fein gehackt
  • 50 g Parmesan oder anderer rezenter Hartkäse
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Die Gemüsebouillon in einem Topf erhitzen und bei schwacher Hitze köcheln lassen. Butter und Öl in einem grossen Topf bei mittlerer bis schwacher Hitze erwärmen. Die Zwiebeln darin etwa 10 Minuten unter Rühren andünsten, bis sie weich sind. Knoblauch hinzufügen. Die Rollgerste dazugeben und einige Minuten rühren, bis alle Körner gut mit Butter und Öl überzogen sind. Nun nach und nach jeweils ein Viertel der Bouillon hinzufügen, wie bei einem Risotto, und unter häufigem Umrühren köcheln lassen, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist. Nach 30-40 Minuten sollte die gesamte Bouillon aufgenommen und das Getreide gar, aber gerade noch bissfest sein (Die Garzeit bei Reis ist etwas kürzer: etwa 20-25 Minuten). Kürbis in kleinere Stücke schneiden und zum Gerstenrisotto geben. Gehackte Peterli und geriebenen Käse unterrühren. Mit Salz, reichlich Pfeffer und etwas frisch geriebenen Muskat abschmecken und mit geriebenem Käse bestreut servieren. Wer möchte kann als Beilage einen knackigen grünen Salat reichen. E Guete!

Hugh Fearnley-Whittingstall: Täglich vegetarisch, S. 283 und S. 346. 2013, 3. Auflage. AT-Verlag, ISBN 978-3-03800-725-8

9 thoughts

      1. Klar lohnt sich. So ziemlich alles was vor gebacken ist, entwickelt ungeahnte Röstaromen. Maillardreaktion auf die schonende Art. hatte vergessen, du kannst bei Graupenrisotto die Flüssigkeit auf einmal gießen. An und ab rühren…das reicht..

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    1. Liebe Krisi. Vielen Dank. Der nächste Herbst kommt bestimmt 😃. In der Zwischenzeit kannst du auch gebackene Rote Bete, Steckrüben oder andere Wurzelgemüse versuchen. LG Carmen

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